Seit dem 22. November steigt im vietnamesischen Ho Chi Minh-Stadt die Vovinam-Weltmeisterschaft. Unter den zahlreichen Athlet:innen finden sich auch vier Adlerträger, die sich mit den besten Vovinamsportler:innen aus 35 Nationen messen und um Medaillen ringen. Die Adlertäger haben bereits alle Disziplinen absolviert und blicken auf eine ereignisreiche WM zurück.
Dinh Du Tran überzeugt
Am Samstagmorgen stand der erste Wettkampf für einen Eintrachtler auf dem Programm. Dinh Du Tran trat in der Disziplin Langstock Einzel an und präsentierte sich in guter Verfassung. Am Ende standen ein dritter Platz und die Bronzemedaille. Einen Tag später starteten dann auch Tobias Hotz und Jonas Heck in die Weltmeisterschaften und mussten sich in der Disziplin Partnerform ohne Waffen beweisen, in der sie sich bis auf den siebten Platz vorarbeiteten.
Tobias Hotz war an dem Morgen doppelt im Einsatz und trat nur kurze Zeit später zusammen mit Dinh Du Tran auch in der Partnerform Schwert an, die die beiden auf dem sechsten Platz abschlossen. Noch war der Wettkampftag für die Adlerträger aber noch nicht beendet, für Dinh Du Tran stand auch die Disziplin Schwert Einzel auf dem Programm, in der am Ende nur ein Punkt zu einer möglichen weiteren Bronzemedaille fehlte. Letztendlich musste sich der Athlet und Meister mit Platz fünf zufriedengeben.
Stechen in der Hellebarde Einzel
Am dritten Wettkampftag ging es für Dinh Du Tran mit der Hellebarde Einzel in eine der anspruchsvollsten Kategorien, wo der Eintrachtler mit großer Konkurrenz rechnen musste. Dennoch zeigte der Adlerträger starke Leistungen und erreichte punktgleich mit einem philippinischen Athleten den vierten Rang, wodurch es bei den diesjährigen Weltmeisterschaften erstmals zu einem Stechen kam. Dort unterlag der Adlerträger denkbar knapp seinem Konkurrenten und darf sich am Ende über einen dennoch starken fünften Platz freuen.
Erste WM-Teilnahme für Nguyen und Heck
Huy Nguyen und Jonas Heck wurden am Dienstag in der Partnerform Machete gefordert, scheiterten jedoch an den Medaillenrängen. Für beide war es die erste Teilnahme an einer Vovinam-Weltmeisterschaft. „Es war eine sehr schöne Erfahrung, wir haben unglaublich viel gelernt. Auch wenn es für mich für keine Medaille gereicht hat, war es in einigen Kategorien doch sehr knapp und ich konnte mich auf Augenhöhe zeigen“, freut sich Jonas Heck über die Chance bei der Weltmeisterschaft. Huy Nguyen pflichtet seinem Vereinskollegen bei: „Es hat mir alles sehr gefallen, es war eine tolle Erfahrung. Beim nächsten Mal werde ich noch mehr Gas geben und mich bei einer Weltmeisterschaft platzieren!“
Noch am selben Tag traten alle vier Eintrachtler in der Disziplin Schwert Synchron auf die Matte und scheiterten mit dem fünften Platz erneut nur knapp am Edelmetall. Nur eine Platzierung besser hätte für eine Medaille gereicht. Darüber hinaus war es für Dinh Du Tran der letzte Start seiner aktiven Wettkampfkarriere. Der viermalige WM-Teilnehmer bleibt dem Sport aber erhalten und konzentriert sich nun vollends auf seine Trainerfunktion. Die letzte Kategorie mit Eintrachtbeteiligung war einen Tag später die Partnerform Messer, in der Huy Nguyen und Tobias Hotz antraten und den sechsten Platz erreichten.
Ich bin als Athlet und Trainer stolz auf das gesamte Team.
Dinh Du Tran (Trainer und Athlet)
„Das Glück war abgesehen vom ersten Tag oft nicht auf unserer Seite, aber wir müssen uns auch eingestehen, dass die anderen Nationen sehr stark waren. Wir können trotzdem stolz auf uns sein, weil wir in den meisten Fällen unser Trainiertes auf der Matte abrufen konnten. Ich bin als Athlet und Trainer stolz auf das gesamte Team“, so das Fazit Dinh Du Trans. „Wir werden unsere Lehren daraus ziehen und bis zu den nächsten Weltmeisterschaften in zwei Jahren weiter trainieren. Es war eine tolle Meisterschaft, alles war professionell. Es hat mir sehr gut gefallen.“