Die Landesmeisterschaft in diesem Jahr war in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen fand das Turnier in Frankfurt statt, zum anderen traten alle Altersgruppen von den Kindern bis zur Masterklasse Ü55 an einem einzigen Wettkampftag an.
Nachwuchs überzeugt
Für die drei jüngsten Eintracht-Athletinnen war die Landesmeisterschaft bereits ein echtes Saisonhighlight und zugleich das größte Turnier des Jahres. Mia Sophie Häring bestritt dabei erst ihren zweiten Wettkampf überhaupt, nachdem sie im November 2024 ihr Debüt gegeben hatte. Nach einer Niederlage gegen eine der späteren Finalistinnen konnte sie sich dennoch für die Trostrunde qualifizieren. Auch Amina Houness, die in der Kategorie der Schüler B ebenfalls ihr Debüt auf Landesebene feierte, konnte die Kampfrichter von sich überzeugen, musste sich dann aber, wie Mia Sophie, der gleichen späteren Finalteilnehmerin geschlagen geben.
Nachdem Mia Sophie ihren Kampf in der Trostrunde für sich entscheiden konnte, stand sie Amina im kleinen Finale um die Bronzemedaille gegenüber. Mit einem knappen Punktvorsprung sicherte sich Mia Sophie erstmals Edelmetall bei einer Landesmeisterschaft. Amina belegte letztlich einen starken fünften Platz. Marlen Korthals, die das erste mal bei einer Landesmeisterschaft und in der Altersklasse der Schüler antrat, bewies ebenfalls ihr Talent und belegte Rang neun.
Dreimal Bronze in der Schüler-Kategorie
In der nächsthöheren Altersklasse traten die Eintracht-Athletinnen sowohl in der Einzelwertung als auch im Teamwettbewerb an. Karate erfordert neben Präzision und Technik auch das nötige Quäntchen Glück – insbesondere bei der Auslosung der Gegnerinnen. Etwas unglücklich verlief es hierbei für Gurkeerat Singh: Sie musste bereits in der ersten Runde gegen eine starke Kontrahentin und spätere Finalistin antreten. Lotta Golbig sicherte sich mit einem überzeugenden Auftaktsieg in der ersten Runde das Weiterkommen, schied wie Gurkeerat jedoch gegen die selbe spätere Finalistin aus.
Gurkeraat und Lotta trafen somit im Kampf um Bronze aufeinander. Beide liefen dieselbe Kata und machten es den Kampfrichtern nicht leicht. Am Ende setzte sich Lotta durch und verteidigte damit ihre Bronzemedaille aus dem Vorjahr erfolgreich.
Auch für Anna Charlet begann das Turnier mit einem harten Duell. Gleich in ihrem ersten Kampf stand sie der amtierenden Titelträgerin gegenüber, die an diesem Tag keinen ihrer Kämpfe mit weniger als 37 Punkten beendete. In der Trotstrunde konnte sich Anna aber nochmal beweisen, setzte sich in beiden Kämpfen durch und sicherte sich mit der Bronzemedaille ihre erste Podest-Platzierung bei einer Landesmeisterschaft.
Eintracht-Team kämpft sich aufs Podest
Das einzige reine Eintracht Team des Wettkampfes musste nach den Einzelwettbewerben direkt wieder auf die Matte. Den Einzug in das Finale mussten Anna, Gurkeerat und Lotta ihren Gegnern überlassen, sicherten sich somit aber auch einen weiteren dritten Platz für die Eintracht Frankfurt.
Vereinsinterner Kampf um Gold
Karolina Japuncic und Elena Romic starteten in diesem Jahr das erste mal in der Altersklasse der Jugendlichen, nachdem sie im letzten Jahr bei der Landesmeisterschaft der Schüler beide Bronze gewinnen konnten. Elena startete gut in ihren Wettkampf: Ihren ersten Kampf entschied sie mit mehr als fünf Punkten Abstand für sich. Sie schaffte den Sprung ins Finale, in dem sie auf Vereinskollegin Karolina traf, die ihre Vorrundenkämpfe ebenfalls souverän gewann. In einem spannenden Finale bekam Karolina einen Punkt mehr von den Kampfrichtern als Elena, gewann somit Gold und ihren ersten Hessenmeistertitel im Einzel. Elena durfte sich ebenfalls über ihren ersten Vize-Hessenmeistertitel im Einzel freuen und hatte später mit ihrem Team noch eine Möglichkeit auf eine Medaille.
Die Kampfgemeinschaft Dokan Büdingen/ Eintracht Frankfurt hatte im letzten Jahr bereits einige Titel gewonnen, musste sich bei der Landesmeisterschaft jedoch nicht nur gegen Teams aus ihrer Altersklasse durchsetzen, sondern auch gegen Teams der Leistungs- und Masterklasse. Gleich im ersten Kampf standen die drei jungen Mädchen einem Männerteam der Masterklasse, also der Altersklasse Ü30, gegenüber. Diesen Kampf konnte die Kampfgemeinschaft, die es erst seit knapp fünf Monaten gibt, nicht für sich entscheiden, sicherte sich jedoch direkt einen souveränen dritten Platz.
Neue Bestleistungen bei den Ältesten
Als älteste Wettkampfathletinnen der Eintracht starteten Carina Nguyen und Tina Dannenberg in den Kategorien der Kata Damen U21 und der Leistungsklasse. Während sich die Anzahl der Karateka bei den unter 21-Jährigen in Grenzen hielt, war die Kategorie der Kata Damen Leistungsklasse die größte Kata-Kategorie des Tages. Den Wettkampftag eröffnete Tina in der U21, musste sich jedoch direkt gegen ihre Konkurrentin geschlagen zeigen. Carina stand aufgrund der wenigen Meldezahlen und etwas Losglück direkt im Finale und hatte bereits kampflos eine Medaille sicher. Im Finale verlor sie jedoch mit knappen Wertungen der Kampfrichter und sicherte sich Silber. Tina erkämpfte sich die Bronzemedaille.
In der Kategorie der Kata Damen Leistungsklasse starteten Tina und Carina in zwei verschiedenen Pools. In Pool eins konnte sich Tina zunächst über ein Freilos freuen, das sie ohne Kampf drekt in die zweite Runde brachte. Im zweiten Kampf stellte sie sich dann einer Athletin aus Baden-Württemberg und war ihr nur knapp unterlegen. In der Trostrunde, dem Kampf um den Einzug ins Duell um Bronze, glänzte Tina mit ihrer besten Kata des Tages und wurde mit 38,90 Punkten von den Kampfrichtern belohnt. In ihrem letzten Kampf konnte sie nochmal alles geben, erneut eine Punktzahl von über 38 Punkten erzielen, gleichzeitig fast drei Punkte Abstand zu ihrer Gegnerin halten und sich zur Bronzegewinnerin kämpfen.
Im zweiten Pool durfte sich Carina zunächst genauso wie Tina über ein Freilos freuen, musste dann jedoch gegen die selbe Gegnerin kämpfen wie bereits in der Altersklasse der U21. In diesem Kampf machte es Carina noch viel spannender als vorher, konnte mit einer komplett neuen Kata 39,20 Punkte erzielen und verlor gegen die frisch gekürte Landesmeisterin der U21 nur knapp die Runde. Carina durfte in der Trostrunde nochmal alles zeigen und versuchen ihre zweite Medaille des Tages zu sichern. Den ersten Kampf konnte sie noch knapp für sich entscheiden, im letzten Tagesduell um Bronze reichte es dann aber nicht mehr für Carina: Mit 37,60 Punkten belegte Carina den fünften Platz in der Leistungsklasse.
